An Palmsonntag, dem 13. April 2025 fand in der Ev. Kirche Klarenthal ein nicht alltäglicher Gottesdienst statt. Es war eine Jubiläumsfeier, in der in der voll besetzten Kirche auf die Anfänge, bewegende Momente, besondere Themen und Höhepunkte der vergangenen 25 Jahre des Alternativen Gottesdienstes zurückgeblickt wurde.
Wir Schriftdolmetscherinnen sind seit 2017 mit dabei und sorgen gemeinsam mit den Gebärdensprachdolmetscherinnen für einen barrierefreien Zugang für Menschen mit Hörschädigung.
Die Alternativen Gottesdienste sind wirklich etwas ganz Besonderes und echte Herzenssache ALLER Akteure.
Wir möchten uns aber ganz besonders bei Sabine Blügel-Ebinghaus bedanken. Sie hat sich vor 8 Jahren dafür eingesetzt, dass das Schriftdolmetschen fester Bestandteil der Gottesdienste wird. Sie ist Organisationstalent, Motor und gute Seele, bei der alle Fäden zusammenlaufen. Sie macht mit ihrem Engagement und ganz viel Herzlichkeit die Alternativen Gottesdienste so einmalig. Sabine, Du bist etwas ganz Besonderes ♥
Kaum zu glauben, aber wahr: Im September 2024 sind es schon zehn Jahre, dass acht Saarländerinnen aufatmen und sich nach monatelanger Ausbildung im Rahmen eines Qualifizierungskurses des DSB „Schriftdolmetscherinnen“ nennen durften.
Zertifizierungsfeier Schriftdolmetscher Saarland im September 2014 (mit Gudrun Brendel vom DSB und einer Teilnehmerin aus Ostdeutschland)
Mit Enthusiasmus und viel Engagement starteten wir in unsere neue Berufstätigkeit – aber aller Anfang war schwer. Erste Aufträge im Saarland und Umgebung kamen nur allmählich zustande. Immer wieder hörten wir von Betroffenen und Kostenträgern: „Schriftdolmetschen, was ist das? Davon haben wir noch nie gehört.“ Mit Ausdauer und Initiative und Dank der Schützenhilfe des DSB schafften wir es, durch Informationsveranstaltungen, Veröffentlichungen und Interviews und Standpräsenz bei Veranstaltungen das Schriftdolmetschen bekannter zu machen und Kunden zu gewinnen.
So blicken wir jetzt mit Stolz und Zufriedenheit auf eine Dekade zurück, in der wir unseren Beitrag zu Inklusion und Teilhabe hörgeschädigter Menschen leisten durften.
Viele Begegnungen mit besonderen Menschen haben uns in dieser Zeit geprägt und uns motiviert, unsere Arbeit als Schriftdolmetscherinnen immer weiter zu intensivieren und unser Angebot an verschiedenste Rahmenbedingungen anzupassen. Hier sei stellvertretend nur das Online-Schriftdolmetschen genannt, das mit Beginn der Coronakrise die ununterbrochene Begleitung unserer hörgeschädigten Kunden ermöglichte.
Im Laufe der Jahre sind uns einige Veranstaltungen zu lieb gewordenen Stammterminen geworden. Dazu zählen das jährliche CI-Symposium der Bosenberg-Kliniken, das inklusive Songfestival EINklang in Dillingen, die Inklusionsmesse INKLUSIVA in Mainz, die Alternativen Gottesdienste der Evangelischen Kirchengemeinde Saarbrücken-West in Klarenthal und natürlich der Feierabendtreff für Hörgeschädigte des DSB in Neunkirchen.
CI-Symposium St. Wendel – immr ein Higlight in unserem Kalender!
Zu unseren regelmäßigen Terminen zählen aber auch Vorstandssitzungen verschiedenster Organisationen, Sitzungen von Behindertenbeiräten, BEM-Gespräche und Fortbildungen im Berufsleben – um nur ein paar weitere Einsatzgebiete zu nennen.
Für die Evangelische Schwerhörigenseelsorge in Deutschland (ESiD) dürfen wir seit einigen Jahren regelmäßig Online-Formate wie beispielsweise das Café OHRanna begleiten. Ein Highlight unserer Zusammenarbeit mit der ESiD / EKD war sicher der Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg im Juni 2023.
Als besondere Aufgabe ist uns im Laufe der Zeit die Begleitung von Schülerinnen und Schülern und Studierenden ans Herz gewachsen. Ein gut funktionierendes, deutschlandweites Schriftdolmetscher-Netzwerk, welches wir im Laufe der Jahre aufgebaut und ausgeweitet haben, bildet die Basis dafür, dass wir in den letzten Jahren einen wichtigen Beitrag zur Teilhabe in Schule, Studium und Beruf leisten konnten.
Es ist sicher verständlich, dass wir immer wieder ein klein wenig stolz sind, wenn „unsere Schützlinge“ einen hervorragenden Abschluss erzielen und ihre Pläne und Ziele Dank unserer Begleitung selbstbestimmt verwirklichen können.
10 Jahre Schriftdolmetscher Saarland – Wir stoßen an!
Hoch die Tassen und ein großes Dankeschön an meine wunderbaren Kolleginnen Manuela Diercks, Marion Klein, Erika Schwan und Martina Vogt.
Jubiläums-Team Schriftdolmetscher Saarland mit Marion Klein, Erika Schwan, Carmen Hick, Martina Vogt u. Manuela Diercks
„10 Jahre Metal(l)schlappohrhasen“ – das war das Motto der Jubiläumsfeier am 24.05.2024 im Hotel Stadt Homburg.
Im Jahr 2014 hat Ursula Soffner den Feierabendtreff für Berufstätige mit Hörschädigung ins Leben gerufen, der mittlerweile eine feste Institution beim DSB im Saarland geworden ist. Mit vielen Ehrengästen wurde deshalb ausgiebig gefeiert und auch wir durften gratulieren. Seit vielen Jahren setzt sich Ursula ehrenamtlich für die Belange hörgeschädigter Menschen und auch für das Schriftdolmetschen ein. Wir sagen Danke und ziehen den Hut vor so viel Engagement.
Am 3. und 4. November 2023 veranstalteten die Mediclin Bosenbergkliniken erneut ihr CI-Symposium in St. Wendel, eine Veranstaltung, die nach Aussagen von Dr. Harald Seidler, Chefarzt der Bosenbergkliniken und Kopf des Symposiums eine echte Institution ist.
Dem können wir nur beipflichten. Zahlreiche Interessierte, CI-Träger, Vertreter der Selbsthilfe und Medizinerinnen und Mediziner aus ganz Deutschland hatten sich auf den Weg ins Saarland gemacht, um über das Thema „CI-Versorgungslücke in Deutschland?!“ zu referieren und zu diskutieren.
Auch für uns Schriftdolmetscherinnen ist das CI-Symposium mittlerweile eine Institution, sind wir doch seit 2014 dabei, unterbrochen nur im Jahr 2020, als das Symposium coronabedingt nicht stattfinden konnte.
Besonders beeindruckend waren in diesem Jahr für uns die Podiumsdiskussion und die beiden Vorträge von Ulrike Berger, DCIG, und Jana Verheyen, Audiotherapeutin, die sich dem Thema Versorgungslücke sehr persönlich und emotional aus Sicht der Selbshilfe und der betroffenen CI-Kandidaten und CI-Träger genähert haben. Kompliment!
Wir freuen uns, dass wir dieses Format nun schon so lange begleiten dürfen und sagen DANKE für das gute und wertschätzende Miteinander.
Vielfälig und eine wichtige Säule des Gesundheitswesens…
Beim Selbsthilfetag der Gesetzlichen Krankenkassen im Saarland stellten am 9. September über 20 Selbsthilfegruppen ihre Arbeit und ihre Angebote auf dem Stummplatz in Neunkirchen vor.
Sie stehen stellvertretend für die 632 aktiven Selbsthilfegruppen im Saarland, in denen sich ca. 15.000 Menschen ehrenamtlich engagieren. Eine beeindruckende Leistung, was auch Prof. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest, in seinem Grußwort würdigte: „Die Selbsthilfe ist zu einer unverzichtbaren vierten Säule des Gesundheitswesens geworden. Hier gibt es Rat und Tat.“
Nachdem das inklusive Songfestival in 2020 ausfallen musste, haben wir dem diesjährigen EINklang-Event schon lange entgegengefiebert und wurden nicht enttäuscht.
Der Abend im Lokschuppen war wieder für alle Zuschauer und Beteiligten vor und hinter der Bühne ein ganz besonderes Ereignis und hat einfach nur glücklich gemacht. Inklusiver, barrierefreier und wertschätzender – geht nicht!!
Ein großes Kompliment an die Veranstalter, und ganz besonders an Kolja Koglin vom Landkreis Saarlouis, Herz und Kopf dieses Festivals.
15 Jahre nach Verabschiedung der UN-BRK in New York widmete sich die Erste Europäische Entlohnungskonferenz in Saarbrücken dem Thema „gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen“. Und dazu gehört natürlich auch eine gerechte Entlohnung der Werkstattbeschäftigten.
Gerechte Entlohnung bedeutet mehr als ein „Taschengeld“, darüber waren sich Organisator*innen, Teilnehmer*innen aber auch Politiker*innen aller Parteien einig.
Der Austausch mit anderen europäischen Ländern lieferte interessante Einblicke und Anregungen. Und so bleibt zu hoffen, dass es nicht nur in Deutschland, sondern vielleicht sogar auf europäischer Ebene eine Reform der Werkstattentlohnung gibt, hin zu einem gerechten und wertschätzenden Modell für alle!
In der Informationsveranstaltung sprechen die Organisatoren mit KandidatInnen saarländischer Parteien für die Bundestagswahl über ihre Pläne für die neue Legislaturperiode.
Wie positionieren sich die Parteien zu den Themen Barrierefreiheit und der Verwirklichung des Rechtsanspruchs auf Partizipation von Menschen mit Behinderung?
UPDATE: Der Selbsthilfetag 2021 wird leider nicht stattfinden können.
Die GKV-Gemeinschaftsförderung informiert dazu wie folgt:
„Mit großem Bedauern müssen wir Sie leider davon in Kenntnis setzen, dass wir uns schweren Herzens aufgrund der derzeit steigenden Inzidenzzahlen sowie den damit verbundenen Auflagen zur Durchführung von Veranstaltungen dazu entschlossen haben, den GKV-Selbsthilfetag abzusagen. Nach langen Diskussionen und Abwägungen sind wir gemeinschaftlich zu dem Entschluss gekommen, dass der Gesundheitsschutz von IHNEN oberste Priorität für uns hat.“
Sehr schade, aber nachvollziehbar. Und so hoffen wir gemeinsam mit den Akteuren auf einen Nachholtermin im nächsten Jahr!
Stark Vernetzung Jetzt Erst Recht!
Unter diesem Motto startet am 4. September 2021 von 11.00 – 17.00 Uhr in Neunkirchen auf dem Stummplatz der Saarländische Selbsthilfetag und stellt damit diese besondere Form des ehrenamtlichen Engagements in den Fokus.
Unter Federführung der Gesetzlichen Krankenkassen und der KISS stellen sich Selbsthilfe-Gruppen und -Organisationen aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz vor.
Neben einem interessanten Bühnenprogramm mit Fachvorträgen und Grußworten wird mit Spannung die Verleihung des SaarländischenSelbsthilfepreises erwartet.
Am 5. Mai 2021 findet zum 29. Mal der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen statt. Rund um dieses Datum laden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und –selbsthilfe zu (digitalen) Aktionen ein, um auf die Situation von Menschen mit Behinderungen in Deutschland aufmerksam zu machen.
Spannende Aktivitäten gibt es auch in unserer Region, z.B. in Saarbrücken und Mainz.
Beide Formate werden durch SchriftdolmetscherInnen begleitet. Den Link zur Mitschrift gibt es nach der Anmeldung oder direkt zu Beginn der Veranstaltung.